Die Herausforderung

Das Kantonsspital Graubünden ist ein Zentrumsspital der Südostschweiz mit vier Standorten und bietet ein vielseitiges medizinisches und chirurgisches Angebot. Der Auftrag ist die medizinische Versorgung und die Pflege auf höchstem Niveau sowie ein möglichst angenehmer Aufenthalt Patientinnen und Patienten.

Als einer der grössten Arbeitgeber der Region, spielt das KSGR eine wichtige Rolle auf dem regionalen Arbeitsmarkt und ist in Zeiten des akuten Fachkräftemangels in Pflegeberufen darauf angewiesen, als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Um die nachhaltige Versorgung mit gut ausgebildetem Fachpersonal sicherzustellen, wurde durch die neue Geschäftsleitung ein Employer Branding Projekt initiiert.

Interessant zu wissen: Neben den Pflegeberufen, bildet das KSGR auch Fachkräfte in dreizehn weiteren Berufsbildern aus, was das Employer Branding einer solchen Organisation vor besondere Herausforderungen stellt.

Auftrag und Ziele

FORIS Global® wurde von der Berner Beratungsfirma Re Novium GmbH damit beauftragt, ein Konzept bzw. Vorprojekt zur nachhaltigen Nachwuchsförderung am KSGR und unter Berücksichtigung aller Anspruchsgruppen zu entwickeln.

Ziel des Vorprojektes ist die Ausarbeitung von Handlungsempfehlungen im Rahmen eines Massnahmenpaketes, die zur Rekrutierung von jungen Lernenden für die vom Fachkräftemangel betroffenen Berufe am KSGR dienen.

116

Stunden Konzeptarbeit

Resultierten in einem umfangreichen Konzept.

5

Workshops

Mit allen beteiligten Stakeholdern.

20+

Handlungsempfehlungen

Für ein effektives und nachhaltiges Employer Branding.

“Das Team von FORIS Global® hat uns mit einer scharfen Analyse und kreativen Handlungsempfehlungen den Weg zu einem effektiven Employer Branding geebnet.”

Ulrike Kuhnhenn

Leiterin Bildung KSGR

Team working

Der Prozess

Nach der umfangreichen Bedürfnisanalyse und der ersten Gespräche mit den verantwortlichen Personen war schnell klar, dass eine für die Abteilung Bildung herausgelöste Insellösung nur zu Teilen effektiv war.

Umso mehr wurde das Verständnis geschärft, dass eine gesamtheitliche Betrachtungsweise des Themas Employer Branding aus der korrekten “Flughöhe” und aus Sicht der Gesamtorganisation, Abteilungsübergreifend von entscheidender Bedeutung ist.

Unsere Roadmap war nun klar und sah wie folgt aus:

  • Ist-Zustand Analyse

  • Einbezug bestehender Datenlage

  • Stakeholder-Analyse und Definition

  • Entwicklung von Zielgruppen “Personas” (nach A. Carter)

  • Verhaltens- und Kommunikationsanalyse der Peer-Gruppen

  • Durchführung von Workshops und digitalen Online-Befragungen

  • Abgleich der neuen Datenlage mit den Bestehenden Daten

  • Entwicklung der Handlungsempfehlungen zu Massnahmen

Die positive Überraschung

Mit fortschreitender Ausarbeitung des Konzeptes wurde klar, dass das Kantonsspital Graubünden – im besonderen die Leiterin Bildung – bereits einige Massnahmen initiiert und mit wenig Budget aber viel Herzblut Engagement sehr erfolgreich umgesetzt hat. Beste Voraussetzungen für ein nachhaltiges Employer Branding-Projekt.

Fazit

Das in Zeiten des Fachkräftemangels ein gezieltes und Arbeitgebermarketing (Employer Branding) von spielentscheidender Bedeutung sein kann, ist mittlerweile kein unbekannter Faktor. Das Kantonsspital Graubünden ist als einer der grössten und wichtigsten Arbeitgeber der Region auf Fachkräfte angewiesen. Die neue Führung hat die Zeichen der Zeit erkannt, um sich dem Wandel vom Arbeitgeber- hin zum Arbeitnehmermarkt anzupassen und einen Kulturwandel in der Organisation eingeleitet.

Diese Prozesse benötigen Zeit und kurzfristige, schlagartige Erfolge sind leider selten. Dafür ist die Nachhaltigkeit eines organisationellen Kulturwandels unbestritten und langfristig die beste Strategie, um sich in einem Arbeitnehmermarkt als attraktiver Arbeitgeber erfolgreich zu Positionieren. Um einen solchen Kultur- und Wertewandel langfristig erfolgreich einzuführen, braucht es das Verständnis und die aktive Trägerschaft aller in der Organisation tätigen Personen. Vom Vorstand, über die Geschäftsleitung, bis hin zur Teamleitung und den Mitarbeitenden und Lernenden.

Erkenntnisse

Interdisziplinäre Zusammenarbeit! Das ist eine sehr wichtige Erkenntnis aus diesem Vorprojekt, welche man auch auf andere Organisationen – vom kleinsten KMU bis hin zum multinationalen Konzern – anwenden kann. Ein erfolgreiches Arbeitgebermarketing (Employer Branding) entsteht durch eine enge und orchestrierte Zusammenarbeit aller involvierten Akteure. Denn auch z.B. Mitarbeitende sind “Botschafter” ihrer Arbeitgeber auch ausserhalb der Arbeitszeiten.

Dabei ist ganz besonders wichtig das abteilungsübergreifende Verständnis für die positiven Auswirkungen einer engen und abgestimmten Zusammenarbeit und das koordinierte Zusammenspiel im Dreieck zwischen HR, Bildung und Unternehmenskommunikation. Denn nur zusammen können wir gemeinsame Ziele erreichen.

Wie weiter?

Das von FORIS Global® entwickelte Konzept ist nun bei der Geschäftsleitung und wird demnächst dem Stiftungsrat zur Entscheidungsfindung und Genehmigung vorgelegt. Wir wünschen dem KSGR alles Beste auf ihrem neuen und richtigen Weg und freuen uns darauf das genehmigte Projekt auch umsetzen zu können.

“Herr Manfred Pristas von FORIS Global® hat mit seiner akribischen Arbeit den Grundstein für das Verständnis der Wichtigkeit eines orchestrierten Employer Brandings gelegt. Die Kreativen und umsetzbaren Handlungsempfehlungen sind eine “Schritt-für-Schritt” Anleitung zu einer noch besseren und wertebasierten Unternehmenskultur am KSGR.”

Daniel Thomet CEO Re Novium GmbH
Daniel Thomet

Geschäftsführer, Re Novium GmbH